Pina Bausch, die in Solingen geborene Tänzerin und spätere Gründerin des Wuppertaler Tanztheaters hat mir mit ihren Vorstellungen von Kunst die Augen geöffnet.

In diesem kurzen Zitat ist Alles gesagt:

„Das Tanzen muss einen ganz anderen Grund haben als bloße Technik oder Routine. Es geht darum, eine Sprache zu finden mit Worten, mit Bildern, Bewegungen, Stimmungen, die etwas von dem ahnbar macht, das immer schon da ist, aber es ist ein sehr, sehr schwieriger Prozess, es sichtbar zu machen. Ich fühle immer, dass es etwas ist, mit dem man sehr vorsichtig umgehen muss. Es geht nicht um Kunst, auch nicht um bloßes Können. Es geht um das Leben und darum für das Leben eine Sprache zu finden.“

Dieses Verständnis von Kunst spricht mir aus dem Herzen und Verstand.

Es genügt nicht, schon so und so lange einer künstlerischen Tätigkeit nachzugehen. Es genügt nicht, irgendwann einmal eine Akademi absolviert zu haben oder gerade jetzt dort ein- und auszugehen. Es genügt nicht mit einem mehrere Seiten umfassendes Curriculum Vitae zu wedeln. Es genügt nicht als Künstler/in irgendeinen Stil zu finden, an dem Kunstkäufer und Kunsthändler einen wiedererkennt. Es genügt aber auch nicht, ein paar Monate einen Malkurs auf der Abendschule besucht zu haben oder mit Farbtüpfelchen die mallorquinische Landschaft zu erobern.

Es geht darum das Wahrhafte zu erkennen und es versuchen sichtbar zu machen. Deshalb ist es mir wichtig bei allen Bildern, die ich male, ob im Miniformat oder großflächig, ob in narrativer oder abstrakter Weise, dem Augenblick gebührend das Leben in all seinen Facetten zu besprechen.

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